Gespräch zum geplanten Neubau des AöZA Steinzeithauses in Albersdorf

Steinzeitpark Albersdorf Bild: Steinzeitpark Albersdorf

An einem Gespräch mit dem Geschäftsführer und wissenschaftlichen Leiter des AÖZA Herrn Dr. Kelm nahmen Angelika Hansen, Tina Claussen, Olaf Opravil und Detlef Buder teil. Moderiert wurde die Diskussion durch Stefan Frahm.
Herr Kelm stellte das AÖZA den Mitgliedern der SPD Kreistagsfraktion vor.

Er berichtete, dass das AöZA eine überregionale Bedeutung hat. Es ist deutschlandweit das einzige Zentrum für steinzeitliche Archälogie und damit große Bedeutung in der Forschung als auch für den Tourismus. Ca. 33000 Besucher verweilen jährlich im AÖZA als Besucher!
Weiter erzählte er, dass die momentane Situation am Besuchereingang des Steinzeitparks sehr eng und provisorisch ist.
Bei Regen haben die Gäste nur einen Holzunterstand, um für eine Führung in das Thema eingeführt zu werden.
Ein gastronomisches Angebot (Kaffee und Kuchen) ist nur am Wochenende vorhanden, ermöglicht durch Ehrenamtler des Fördervereins.
Lagerflächen für Shopmaterial oder auch Werkzeuge sind kaum vorhanden und werden für die Werkzeuge derzeit teilweise mit Containern gelöst.
Das Museum am Bahnhof ist ebenfalls beengt und die Verwaltung ist ausgelagert.
Es wird also an drei Standorten gearbeitet, was eine Kommunikation und Zusammenarbeit erschwert.

Um diesen und wachsenden Anforderungen weiter gerecht zu werden wird der Neubau benötigt.

Der geplante Neubau soll eine Nutzfläche von ca 850 Quadratmeter haben.
Das bisherige Servicegebäude wird in den Bau integriert. Das Gebäude ist auf zwei Ebenen geplant, besteht aus zwei Gebäuden die mit einer Art gläsernem Flur (beherbergt den neuen Eingangsbereich) verbunden sind.
Es sind verschiedene multifunktional nutzbare Räume geplant. Diese sollen für Schulungs-, museumspadagögische- und Vortragszwecke unterschiedlich nutzbar sein. Die bisherige Museumsfläche am Bahnhof, soll im Gebäude vergrößert werden auf etwa 300 Quadratmeter. Im Zuge eines Neubaus wird auch eine Umstrukturierung und Attraktivierung des bisherigen Museumsangebotes mit geplant. Auch ein gastronomisches Angebot ist geplant mit einem Außenbereich mit Blick in Richtung Gieselau. Das Angebot soll auch ohne Eintritt nutzbar sein. Weiter sind Mitarbeitersozialräume, Lagerflächen und Büroräume geplant. So können alle bisherigen Standorte zusammengeführt werden. Es werden durch den Neubau und die damit einhergehenden Veränderungen deutlich höhere Besucherzahlen erwartet (ca.45000), denn es wird dann eine ganzjährig nutzbare Einrichtung. Die Gemeinde Albersdorf ist Bauherr und das Amt Mitteldithmarschen hat die Förderanträge gestellt, die zur Zeit durch die GmSH geprüft werden. Der Beschluß zum Bau wurde einstimmig in der GV beschlossen, was das große Interesse der Gemeinde an dem Projekt zeigt.
ie Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf ca. 4,6 Mio € eingerechnet sind auch evtl. Kostensteigerungen. Außerdem sind 400.00€ für die Ausstellung eingeplant Die ITI Fördermittel betragen 50-60% der förderfähigen Kosten., die Gemeinde Albersdorf trägt etwa 900.00€. Es besteht also eine Deckungslücke von derzeit etwa 1,3 Mio€. Es wird nach weiteren Fördermitteln und Möglichkeiten gesucht, um die Lücke so klein wie möglich zu halten. Desweiteren geht mit einem Neubau und damit wachsenden Besucherzahlen auch einher, dass mehr Personal benötigt wird. Das bedeutet die bisherige Unterstützung durch den Kreis wird steigen um geschätzte 25% im Jahr.

Aber dies alles wird dann auch ein wirkliches Leuchtturmprojekt und Besuchermagnet mit überregionaler Bedeutung.

Martina Claussen
Angelika Hansen